Letztes Wochenende durften wir alle wieder einmal erleben, wie es sich anfühlt, wenn sich für jemanden ein sehr großer Traum erfüllt. Obwohl – die tatsächliche Ausprägung dieses Gefühls können wir nur anhand der Bilder erahnen, die wir sehen durften. Wie überwältigend das tatsächliche Gefühl für Conchita Wurst war, weiß niemand so genau.
Vielleicht war auch alles nur gespielt?
Immerhin ist Conchita eine Kunstfigur; eine Figur, die frei erfunden wurde und deshalb praktisch auf einem Gerüst aus erfundenen Wahrheiten aufbaut. Dazu gehört auch das schauspielerische Talent des Thomas Neuwirth. Wir werden das wohl nie erfahren. Niemand weiß genau, was wahr ist und was erfunden. Niemand weiss wirklich, wie wahr und echt Conchita wirklich ist.
Eins steht jedenfalls fest – dieser Coup war von Anfang an angestrebt worden, und zwar hoch professionell mit allem was dazu gehört; also die Kunstfigur Conchita musste perfekt sein, ihre Geschichte glaubhaft obwohl frei erfunden, es wurde ein Song gefunden, bzw. speziell geschrieben, der wie die Faust aufs Auge passt und einfach unglaublich gut gelungen ist. Die Produktion dieses Songs ist sehr, sehr gut und professionell bis hin zu tatsächlich eingespielten Streichern und einem eigens dafür arrangierten Orchestersatz. Das i-Tüpfelchen war dann Conchitas Vortrag. Auf wirklich sehr hohem Niveau sang sie mit einer hervorragend ausgebildeten Stimme diesen klasse Song und fertig war das perfekt erdachte, organisierte Paket Conchita Wurst, die de ESC 2014 gewinnen sollte.
Dann noch etwas Glück, nämlich dass dieser klasse Vortrag scheinbar genau in die Zeit passt (das kann man nicht wirklich planen) und das Wunder von Kopenhagen wurde wahr.
Herzlichen Glückwunsch!
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